Trinidad ist die Hauptstadt eines ziemlich großen
Departamentos in Bolivien, dem Beni. Es leben hier knapp 100.000 Menschen, doch
es wirkt ziemlich ländlich. Die Stadt, die von Regenwald umgeben ist, ist sehr
grün und immer wieder sieht man Tiere, wie zum Beispiel Pferde und Hühner frei
herumlaufen und auf den Straßen grasen. Natürlich ist es hier genauso warm wie
in Santa Cruz, allerdings regnet es mehr und das feuchte Wetter macht es noch
schwüler. Wie alle Städte in Bolivien, hat auch Trinidad ein relativ kleines
Zentrum, die Plaza Principal, an der auch die Kathedrale steht mit einem nahe
gelegenen Markt.
Traditionelle Tänze auf der Plaza PRincipal vor der Kathedrale
Mein Projekt ist ein Kinderheim, das sich nahe dem
Stadtzentrum befindet. Dort leben Mädchen und Jungen bis 10 Jahren und Mädchen
bis sie 18 werden. Im Umgang mit den Kindern muss man manchmal echt vorsichtig
sein, denn sie alle haben schwere Erlebnisse hinter sich, bevor sie ins Heim
gekommen sind. Einige sind Weise, aber einige wurden auch von ihren Eltern
verlassen oder es gab in den Familien Probleme mit Alkohol und Gewalt.
Insgesamt sind die Kinder trotzdem alle sehr fröhlich und die Arbeit macht mir
viel Spaß, auch wenn es immer sehr anstrengend ist. Da sie zur Zeit
Sommerferien haben (in Bolivien dauern diese den ganzen Dezember und Januar) haben
sie den ganzen Tag Zeit und müssen beschäftigt werden. Ich spiele mit den
Kindern und bastele zum Beispiel Sterne und Karten für Weihnachten oder wir üben
lesen.
Kinder beim Häkeln mit Plastiktüten; dabei sollten sie lernen, dass sich aus Müll auch noch schönes machen lässt
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